(Immobilen-)Leasingfonds

Beim Immobilien Leasing Fonds handelt es sich genau genommen nicht um die Investition in ein Immobilie sondern, da der Leasingnehmer ein betraglich und terminlich fixiertes Ankaufsrecht hat, nur um die Beteiligung an einer Immobilienfinanzierung.

Der Anleger beteiligt sich zwar über eine Kommanditeinlage, gibt aber in der Realität nur ein Darlehen, wofür er allerdings alle steuerlichen Vorteile einer Immobilienanlage erhält.

Durch diese Konstruktion besteht natürlich keinerlei Chance auf Wertzuwachs, allerdings im Ergebnis auch keinerlei Risiko, da durch den Leasingvertrag praktisch alle Zahlungen bereits von vornherein feststehen.

Ähnlich den früheren Berlin-Darlehen erhält der Anleger, aus Verlustzuweisungen von bis zu 100 %, Anfangs hohe Steuervorteile. Diese reduzieren seinen Kapitaleinsatz. Das übrige gebundene Kapital wird über die teilweise steuerfreien Ausschüttungen sukzessive (meist über 20 Jahre) zurückgeführt.

Die Nach-Steuer-Renditen orientieren sich (aufgrund des festverzinslichen Charakters dieser Fonds) am Kapitalmarktniveau. Zeichnungen sind meist ab 50.000 Euro möglich. Ein Zweitmarkt existiert derzeit nicht.

Diese Fondsgruppe zielt in erster Linie auf Anleger, welche die Risiken der Immobilie scheuen, trotzdem aber (im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren fast das doppelte) hohe Nach-Steuer-Renditen erzielen wollen.

Um die Verlustzuweisungen ordentlich nutzen zu können, muß sich der Anleger in der höchsten Steuerprogression befinden. Er kann dann seine Einkommensteuerlast erheblich reduzieren und durch die niedrige Bemessungsgrundlage wegen des ”eingebauten” Fremdkapitals auch Substanzsteuern sparen. Eine teilweise steuerfreie Übertragung von Vermögen ist damit ebenfalls möglich.

Zusätzliche Effekte können erzielt werden, wenn der Anleger nach Ablauf der Verlustphase die hohe Steuerprogressionszone verlässt, da die steuerpflichtigen Ausschüttungen dann nicht mehr so hoch besteuert werden. Dies wäre auch ein idealer Zeitpunkt, die Beteiligung auf Kinder mit geringem (oder gar keinem) Einkommen zu übertragen.